Faktenchek Karl Lauterbach: „Die 2,4 Mio PCR-Tests die wir machen können, das ist mehr als unsere Nachbarländer. […] Das sind Kapazitäten, um die uns andere Länder beneiden.“

Abbildung: Quelle Pixabay

Urteil: Irreführende Aussage

In der „Hart aber Fair“ Sendung vom 10.01.21 wurde kritisiert, dass Deutschland eine hohe Inzidenz (über 1000) wegen der geringen Anzahl von PCR-Tests gar nicht beobachten könnte. Lauterbach verwies darauf, dass Deutschland höhere Testkapazitäten hätte als seine Nachbarstaaten, und dass andere Länder uns um diese beneiden würden. Es wurde der Eindruck erweckt, Deutschland wäre führend in Hinsicht der PCR-Testungen.

Deutschland hat mehr Einwohner als seine Nachbarstaaten und somit ist ein auf absolute Zahlen ausgerichteter Vergleich unsinnig. Sinnvoller ist ein Vergleich der Testkapazitäten pro Kopf. Hier kann man öffentlich zugängliche Datenbanken nutzen. Das Bild welches man erlangt, wenn man z.B. die Tabelle auf Worldometer
(https://www.worldometers.info/coronavirus/) entsprechend der durchgeführten Anzahl von Tests pro Kopf ordnet widerspricht den Aussagen von Lauterbach. Deutschland steht hier auf Platz 80 von 222 geführten Ländern. 8 Plätze hinter der letzten Diktatur Europas Weißrussland und einen Platz vor der Bananenrepublik Panama. Betrachtet man nur unsere Nachbarstaaten, dann liegt Deutschland in dieser Gruppe auf dem vorletzten Rang. Allerdings sind diese Zahlen mit Vorsicht zu genießen, da sie unter anderem auch andere Testverfahren mit einbeziehen (Antikörpertests und Bluttests). Zusätzlich stimmen offizielle Zahlen teilweise nicht mit den auf Worldometer veröffentlichten Zahlen überein. Betrachten wir hier einige Informationen, die man zu diesen Ländern findet.
Dänemark, Platz 1 in der Worldometerrangliste, führte in der letzten Woche (Stand 12.01.22) 1.352.187 PCR-Tests durch (Zahlen werden für jeden einzelnen der letzten 7 Tage angegeben, Quelle: https://www.sst.dk/en/english/corona-eng/status-of-the-epidemic/covid-19-updates-statistics-and-charts). Dies entspricht ca. 23 % der Bevölkerung Dänemarks. Deutschland kann entsprechend der Aussage von Lauterbach maximal 2,4 Mio Menschen testen, was 2,9 % der deutschen Bevölkerung entspräche. Somit könnte Deutschland maximal nur ein Achtel der PCR-Tests pro Kopf durchführen wie Dänemark in den letzten 7 Tagen durchgeführt hat.
Österreich steht an Platz 2 der Testrangliste pro Kopf von Worldometer. Hier titelte heute.at am 7.12.2021 spöttisch:“Wien hat höhere PCR-Testkapazität als ganz Deutschland“, und weiter:“Deutschland ist rund 863 Mal so groß wie Wien. […] So kann die Bundeshauptstadt auf rund 500.000 Tests täglich zurückgreifen, Deutschland hingegen hat laut Robert-Koch-Institut rund 350.000 Tests im Köcher.“ (https://www.heute.at/s/wien-mit-hoeherer-pcr-testkapazitaet-als-ganz-deutschland-100177768)
Auf Platz 10 steht Luxemburg und auf Platz 15 Tschechien. Beide Länder geben die Anzahl der PCR-Tests des letzten Tages an. In Beiden Fällen ergibt sich aus der täglichen Anzahl der Tests, die sie für den vorigen Tag angeben sind, eine PCR-Testanzahl pro Kopf, die hochgerechnet deutlich höher ist als die von Karl Lauterbach geäußerte maximale deutsche Testkapazität pro Woche. (https://covid19.public.lu/de.html, https://onemocneni-aktualne.mzcr.cz/covid-19).
Frankreich auf Platz 28 und Belgien auf Platz 37 geben die Anzahl von PCR- und Antikörpertests zusammen an. Die Zahlen sind kaum aufgeschlüsselt. Eine Quelle gibt für Frankreich eine Anzahl von PCR-Tests zwischen dem 1.3.21 und 26.12.21 an, die höher ist als die maximal mögliche Testanzahl die Deutschland in diesem Zeitraum hätte durchführen können. Die reale Testanzahl Deutschlands ist nochmals deutlich geringer.
https://www.cascoronavirus.fr/test-depistage/france, https://drees.solidarites-sante.gouv.fr/delais-covid19-2021-12-30, https://datastudio.google.com/embed/reporting/c14a5cfc-cab7-4812-848c-0369173148ab/page/ZwmOB.
Die Schweiz auf Platz 48 gibt PCR- und Antikörpertests teilweise auch zusammen an. Innerhalb der letzten Woche machte man 50.000-80.000 PCR-Tests am Tag. Die wöchentliche PCR-Testanzahl sollte pro Kopf etwa einen Faktor 4-5 höher sein als die deutsche PCR-Testkapazität (https://www.covid19.admin.ch/de/overview).
Die Niederlande auf Platz 72 geben die GGD-Testanzahl an (Mittelwert der letzen 7 Tage). Hier wird angegeben, dass vornehmlich PCR-Tests gemacht werden. Die höheren Zahlen liegen hochgerechnet leicht oberhalb der von Lauterbach erwähnten maximalen deutschen PCR-Testkapazität.
Polen, welches in der Worldometerrangliste hinter Deutschland liegt, hat als einziges unserer Nachbarländer Testzahlen, die unterhalb des deutschen PCR-Testmaximums liegen. (https://www.statista.com/statistics/1109913/poland-coronavirus-testing/)

Karl Lauetrbach vermittelt also einen irreführenden Eindruck. Die deutschen Testkapazitäten sind im Vergleich mit unseren Nachbarstaaten und im internationalen Vergleich für ein westliches Industrieland äußerst dürftig. Zusätzlich muss man anmerken, dass die Testanzahl real in Deutschland üblicherweise zwischen 900.000 und 2 Mio PCR-Tests schwankt, Deutschland bei den real erfolgten Testungen pro Kopf noch weiter hinten liegt.
In Matthäus 7:7 steht:“suchet, so werdet ihr finden“. Dementsprechend kann auch nur finden, der testet: Der mutmaßliche Erfolg der Pandemiepolitik der Bundesregierung zum Ausland, die sich in den niedrigen Inzidenz- und Todeszahlen widerspiegeln soll, liegt mit zum Teil auch darin begründet, dass in Deutschland wenig getestet wird. Vergleicht man nun Deutschland mit Ländern die ähnlich hohe Testzahlen haben, dann steht die von Lockdowns und Einschränmkungen getriebene deutsche Pandemiepolitik nicht mehr so gut dar. Weißrussland hat ähnliche Testzahlen und zeichnete sich durch eine deutlich liberale Pandemiepolitik und deutlich weniger Tote aus, Panama hat wiederum eine höhere coronabedingte Sterblichkeit.

Urteil: Irreführende Aussage

Weißrussland ist unglaubwürdig und Panama ein dritte Welt Land wird man entgegnen und ich stimme zu. Zweifel an der Datenerhebung dieser Länder ist berechtigt. Nur stellt sich die Frage, ob man die die Aussagen der Bundesregierung zur Pandemielage auch mit zweifeln betrachten müssen, wenn deren Gesundheitsminister zu zentralen statistischen Zahlen irreführende und teilweise unwahre Aussagen trifft.

Und täglich grüßt das Murmeltier: Epidemischer Verlauf bei SARS-CoV 2 Anfang 2020 – Wo war der nochmal?

Es ist schon beeindruckend. Viele Medienschaffende und Politiker sprechen heute von der „dritten Welle“ und davon, man müsse vermeiden, dass es wieder zu einem exponentiellen Wachstum kommt. Gab es bei der „ersten Welle“ ein „exponentielles Wachstum“. Antwort darauf gab am 9 April 2020 das RKI. Wirklich war ein exponentielles Wachstum nie zu beobachten gewesen. Schon Mitte 2020 zeigten die Daten, dass es keine exponentielle Entwicklung der Fallzahlen gab.

Betrachtet man den Verlauf der Testzahlen des März 2020, dann wirkte es so, als würde die Anzahl der Coronafälle, also der positiven Tests, exponentiell steigen. Nur tat es die Anzahl der negativen Tests auch.

Abb. 2 Anteil positiver SARS-CoV 2 Tests März 2020 Quelle: Epidemiologisches Bulletin 15/2020, Robert Koch Institut

Nun gab auch das RKI eine sinnvolle Abbildung an, die zeigte, dass es tatsächlich einen kurzen exponentiellen Anstieg des Anteils von positiven Tests in der ersten Märzhälfte 2020 gab, wobei der Anteil von ca. 1 % auf 7,5 % steig. Nur braucht dies nicht zu verwundern. Es wurde Kontaktnachverfolgung gemacht. Und dabei sollte klar sein, dass die Wahrscheinlichkeit einen Infizierten zu finden höher ist, wenn dieser vorher in Kontant mit einem anderen Infizierten stand. Da man am Anfang kaum positive Fälle hatte, konnte man auch keine Kontakte nachverfolgen und musste dementsprechend ins Blaue schießen.
In der zweiten Märzhälfte stieg der Anteil der Testpositiven nur noch langsam – von ca. 7,5 auf ca. 10 %. Und exponentiell. also explosionsartig, wirkte hier Ende März 2020 nichts mehr.

Gut, das ist alles Geschichte, und eine Geschichte die anscheinend in der Mainstreamdiskussion seit über einem Jahr nicht angekommen ist. Aktuell machen wir dutzende Millionen wenn nicht Hundertmillionen Corona-Schnelltests in der Woche und wundern uns, dass die „Coronafälle“ mehr werden. In Matthaeus 7:8 steht, „wer suchet, der findet“. Damit ist der Katholizismus nachweislich wissenschaftlicher als die Jünger der Coronareligion aus Medien, Politik und „Wissenschaft“.

SARV-CoV 2 ist ein Erkältungsvirus, an der Menschen, vor allem wenn sie Vorerkrankungen haben, auch sterben können. Dies gilt auch für die anderen Erkältungsviren.

Es ist seit über einem Jahr geboten, endlich die Gefährlichkeit des Coronavirus entsprechend einer streng wissenschaftlichen Studie zu untersuchen. Die 365te Iteration einer statistischen Auswertung von diagnostischen Testungen, die von ihrer Art schon nicht geeignet sind, statistische Daten nach wissenschaftlichen Standards zu erheben, ist sinnlos. Weder kann man so Menschenleben retten, noch irgendjemandem mit so einem Unfug zu helfen.

Politik weiterhin im Blindflug. Beim aktuellen „weiter so“ kann man sich sicher sein, dass unser Land und seine Wirtschaft irgendwann wie ein Flugzeug an einer Felswand zerschellt. Gute Nacht!

Beendet die Amtseinführung Bidens die Coronakrise?

von Dr .rer. nat. Richard Capek

Am 1.9.20 berichtete der „rechtspopulistische“ und verschwörungstheoretische US-Sender OAN, dass die Anzahl der Vervielfältigungszyklen einen starken Einfluss auf das Ergebnis der PCR-Tests habe. Somit könnten z.B. Menschen, die bereits vorher irgendwann mal eine SARS-CoV 2 Infektion vorgelegen hatten, als positiv erkannt werden, obwohl sie längst nicht mehr infektiös sind. Dieser Beitrag wurde von „Fact-Checkern“ als „Fake-News“ bewertet. Ein Beitrag den ich damals machte, wurde dementsprechend gekennzeichnet.
Schön zu sehen, dass diese „Fake-News“, die erstmals auf „rechtspopulistischen“ und „verschwörungstheoretischen“ Seiten wie OAN die Runde machten, seit dem 22.01. die offizielle WHO-Position sind. Die Anzahl der Ct-Zyklen sollen nun als Maß für die Viruskonzentration genommen werden, wobei eine hohe Zahl der Ct-Zyklen einer geringen Viruslast gleichgesetzt werden soll.
Aber es geht noch besser: Die WHO stellte ebenfalls fest, dass nun der klinische Befund eine stärkere Beachtung finden soll. Wenn jemand symptomfrei ist, dann soll man nochmal gucken, ober die Person nicht doch „gesund ist“.

Auf der Internetseite Achgut.com spottet Carlos A. Gebauer dementsprechend, dass es schon beeindruckend ist, wenn die WHO 2 Tage nach der Amtseinführung von Joe Biden die Regeln für vermeintliche Corona-Infektionen so ändert, dass eine deutliche Absenkung der Fallzahlen beobachtet werden würde. Diese fallen in den USA übrigens schon seit dem 12.1. Also knapp eine Woche nach dem Electoral College, dem Zeitpunkt, an dem Joe Bidens Präsidentschaft nicht mehr verhindert werden konnte.

Aber die Änderung des Lagebilds geht in den USA noch weiter. Nun kommen demokratische Bürgermeister (Anhänger der Biden Partei) kurz nach der Amtseinführung Bidens zum Schluss, dass man doch wieder die Restaurants öffnen sollte, da sonst die Wirtschaft nur unsinnigerweise geschädigt würde.

Es ist beeindruckend zu beobachten, wie alles auf einmal besser wird, wenn der Wunschkandidat US-Präsident ist, ohne dass dieser auch nur irgendwas gemacht hat. Und da jeder Trend aus den USA auch bald in Deutschland ankommt, sollte der Lock-Down in Deutschland bald ein Ende finden.

https://www.achgut.com/artikel/who_beendet_epidemische_lage_von_nationaler_tragweite

https://www.youtube.com/watch?v=WAWewy3p_9c

Was bedeutet ein steigender/sinkender R-Wert ohne statistische Probennahme?

In den letzten Tagen liest man immer wieder, dass der Teillockdown zu einem sinkenden R-Wert geführt hat. Dies ist aber eine wissenschaftlich fragwürdige Aussage. Der Grund liegt in der Probennahme.

Da wir uns in der Erkältungszeit befinden, kommt es zu mehr Erkältungen. Da die PCR-Tests für das SARS-CoV 2 Virus ein diagnostisches Mittel sind, und Ärzte vornehmlich diagnostische Mittel einsetzen, wenn eine entsprechende Symptomatik vorliegt, sollt es jedem klar sein, dass in der Erkältungszeit eine zunehmende Anzahl von Menschen mit einer Erkältung auf SARS-CoV 2 getestet werden. Somit ändert sich die Zusammensetzung der Gruppe der Menschen, die auf SARS-CoV 2 getestet werden. Dies allein kann schon zu einem Anstieg des Anteils von positiven Tests führen sollte.

Das fehlen einer statistischen Probennahme kann also am Anfang der Erkältungszeit dazu führen, dass der ermittelte relative Anstieg der SARS-CoV 2 Fälle stärker erscheint, als er wirklich ist. Somit ist der ermittelte R-Wert hier äußerst Zweifelhaft.

Kann nun ein sinkender R-Wert auch ein statistisches Artefakt sein. Ja, und das hat zwei Gründe:
1. Problem: Begrenzte Anzahl von Tests
Nehmen wir an, es gäbe 100 Erkältungsfälle und 100 PCR-Tests in der ersten Woche. 10 der Patienten wären SARS-CoV 2 positiv. Führte man 100 PCR-Tests für SARS-CoV 2 durch, dann würde man feststellen, dass der Anteil von SARS-CoV 2 Fällen 10 % beträgt, bzw. 10 Fälle beobachtet werden.
In der nächsten Woche würde die Anzahl der SARS-CoV 2 Erkältungsfälle um 50 steigen, sich also versechsfachen. Würde man nun wieder 100 PCR-Tests machen, dann würde man einen Anteil von 60/150 beobachten, also etwa 40 positive Tests. Der R-Wert, den man wegen der begrenzten Anzahl an Tests beobachtete, würde also 4 betragen. In Realität wären es aber 6.
Würde die Anzahl der der SARS-CoV 2 bedingten Erkältungsfälle erneut um einen Faktor von 6 Steigen, dann hätte man 360 Fälle. Bliebe der Anteil der anderen Erkältungen weiterhin konstant, dann stiege die Gesamtanzahl der Erkälteten auf 450. 80 % der Erkälteten wären SARS-CoV 2 positiv, und bei 100 Tests würde man ca. 80 SARS-CoV 2 Fälle beobachten. Der gemessene R-Wert würde 2 betragen, obwohl er real weiter bei 6 läge.

Aktuell liegt der Anteil der positiven PCR-Tests um 10 % und die Anzahl der PCR-Tests ist nahezu konstant. Somit ist die Diskussion der Nachkommastellen des R-Werts, wie sie von Politikern, Medienvertretern und „Wissenschaftlern“ absolut nutzlos. Der R-Wert liegt zwischen Wahrscheinlich zwischen 1 und 2. Mehr kann man in folge der Datenerhebung nicht sagen. Um es ganz einfach zu sagen.

2. Problem: Die Anzahl der Erkältungen, die nicht SARS-CoV 2 bedingt sind, schwankt auch

Das Problem der Diskussion in Abschnitt 1 ist es, dass die vereinfachende Annahme, die Anzahl der Erkältungserkrankungen, die durch andere Krankheitserreger verursacht werden, nahezu konstant bliebe. Steigt die Anzahl von Erkältungen ohne SARS-CoV 2, dann sinkt bei einer begrenzten Anzahl an Tests der Anteil der positiven PCR-Tests, und man könnte selbst bei steigendem SARS-CoV 2 Infektionsaufkommen R-Werte von unter 1 beobachten. Umgekehrt gilt dann natürlich auch, dass selbst bei sinkendem SARS-CoV Infektionsaufkommen eine insgesamt fallende Anzahl an Erkältungen zu einem Anstiegt des R-Wertes führen kann.

Zusammenfassung: Daten, die nicht mit einer statistischen Probennahme ermittelt wurden, können und dürfen nicht für eine statistische Auswertung verwendet werden. Somit eignen sie sich auch nicht dafür, politische Handeln zu begründen oder zu evaluieren.

85 – 90 % der positiven Tests in den USA wären nach europäischen Standards vermutlich negativ

Bei PCR-Tests für SARS-CoV-2 wird zunächst die Viren-RNA vervielfältigt. Dies wird nicht einmal gemacht, sondern mehrfach, da ansonsten die Menge an Viren-RNA zu gering wäre, um sie zu messen.

In Europa werden PCR-Tests nur als positiv angesehen, wenn nach weniger als 35 Vervielfältigungszyklen das Virus nachgewiesen werden kann. Eine Untersuchung der Laborpraxis in Nevada, New Jersey und New York zeigte, dass teilweise 37 bis 40 Vervielfältigungszyklen angewandt wurden, so dass noch deutlich geringere Mengen an viraler RNA für den Nachweis reicht, also eine Erkrankung, die mehrere Monate zurückliegt, noch nachgewiesen werden kann. Dies traf auf 85 % – 90 % der „positiven Tests“ zu.

Korrigiert man die Anteil an positiven Tests, der in den USA 5 bis 6 % beträgt, dann kommt man auf einen Wert zwischen 0.8 – 1 %. Dies entspricht nahezu exakt den deutschen Werten.

Bleiben noch die Todeszahlen, die in den USA sehr viel höher sind. Da das Gesundheitssystem in den USA, die Problematik mit der fehlenden Krankenversicherung außen vor gelassen, sich weltweit auf einem der höchsten Niveaus befindet, und sich daher nicht all zu sehr vom deutschen unterscheidet, erscheinen die hohen Todeszahlen als verwunderlich. Nun gibt es Berichte von Krankenschwestern aus New York, die beschrieben, dass Ärzte, wohl in der Panik ein Killervirus zu bekämpfen, jede Professionalität über Bord warfen. Es ist zu befürchten, dass es sich bei den Toten zu einem großen Anteil um Kunstfehler handelte. Es ist möglich, dass die konservative und besonnene Grundhaltung deutscher Ärzte zehntausenden Menschen das Leben rettete.

Ich mahnte, genau so wie prominente Kritiker der Coronapolitik von Anfang an dazu, nicht in Panik zu verfallen. Ich möchte das wiederholen, indem ich Wolfgang Wodarg zitiere:
„Bleiben sie besonnen!“

Hinzufügen kann ich nur, dass wissenschaftliche Standards grundsätzlich eingehalten werden müssen, da sonst Menschen zu Schaden kommen können. Leider ist dies von Anfang an nicht geschehen.

https://www.youtube.com/watch?v=gzxKUaKJOts

Typischer tödlicher COVID19 Krankheitsverlauf schon 2014?

Bei COVID19 kommt es teilweise zu bisher nicht beobachteten Krankheitsverläufen. Wenige Stunden nachdem der Patitient eingeliefert wurde, verschlechtert sich der Zusand merklich. Die Sauerstoffsättigung sinkt massiv und die Patienten müssen an die künstliche Beatmung. Doch auch hier ist es ungewöhnlich – die Patienten können technisch atmen – nur kommt kein Sauerstoff ins Blut. Die Ursache wurde vermeintlich gefunden. In den Lugen verstopfen Mikrotromben (verklumpte Blutplättchen) die Lungengefäße und so kann der Sauerstoff nicht ins Blut.
Wie dies aussieht kann man in folgendem Bild sehen:

Albertsen J, et al. BMJ Case Rep 2014, Blutgefäße mit Mikrotromben (bau), Fibrin (rot) und Erythrozyten (rot)

Es gibt hier nur ein Problem, dieses Bild und der Bericht eines nahezu identischen Krankheitsverlaufs ist von 2014!

Der Titel der Publikation ist „

„Fatal haemolytic crisis with microvascular pulmonary obstruction mimicking a pulmonary embolism in a young African man with glucose-6-phosphate
dehydrogenase deficiency“, was man folgend übersetzen kann: „Tödliche hämolytische Krise mit mikrovaskulärer Lungenschädigung welche eine Lungenembolie vortäuscht bei einem jungen afrikanischen Mann mit Glucose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel. (G6PD)“

In dieser Arbeit wird, wie erwähnt ein sehr ähnlicher Krankheitsverlauf beobachtet, es gab hier zwar Abweichungen, doch konnte ich jeweils Beispiele bei COVID19-Einzelfällen und G6PD-Mangel -Einzelfällen finden, die die Hypothese eines Favismus (Hämolyse des Bluts infolge eines G6PD-Mangels bei oxidativen Stress) als eigentliche Ursache von typischen COVID19 Krankheitsverläufen nahelegen.

Die eigentliche Todesursache war in diesem Fall nicht eine Lungenentzündung und Lungenembolie, sondern die Hämolyse (Zerstörung der roten Blutkörperchen). Diese wurde zuletzt häufig in Hinsicht von COVID19 diskutiert, wurde aber immer wieder verworfen, da es nicht logisch nachvollziehbar ist, warum ein Virus Erythrozyten (rote Blutkörperchen) zerstören sollte. Viren programmieren die DNA, welche sich im Zellkern befindet, um, so dass die Zelle im Anschluss nicht mehr ihrer eigentlichen Rolle nachkommt, sondern anfängt Viren zu produzieren. Erythrozyten haben keinen Zellkern, und daher kann ein Virus nicht wirklich auf Erythrozyten einwirken. Somit ist eine Schädigung eines Erythrozyten durch ein Virus nahezu ausgeschlossen.

Erklärung bietet hier der G6PD-Magel. G6PD ist ein Enzym, welches Glucose-6-Phosphat unter der Bildung von NADPH umsetzt. NADPH ist ein Coenzym, welches in verschiedenen Stoffwechselprozessen verwendet wird, und vor allem als Reduktionsmittel dient. U.a. dient es als Antioxidans, als Stoff der Zellen vor schädlichen Oxidationsmitteln schützt. Liegt nun ein G6PD-Mangel, und somit ein NADPH-Mangel, vor, dann können gefährliche Oxidationsmittel nicht mehr durch das NADPH abgefangen werden, und die Oxidationsmittel beginnen Zellen zu schädigen. Betroffen sind hier vor allem Erythrozyten. Favismus wird also von Oxidantien ausgelöst.

Die Liste der Auslöser eines Favismus ist lange. Infrage kommen:
– Lebensmittel (z.B. Favanüsse)
– Medikamente
– Infektionen (z.B. Lungenentzündungen)
Der Grund warum Infektionen einen Favismus auslösen können liegt an der Immunabwehr. Fresszellen produzieren reaktive Sauerstoffspezies (ractive oxygen species, ROS). Diese ROS wirken wie ein Desinfektionsmittel und töten/zerstören die Krankheitserreger. Ein Problem entsteht, wenn körpereigene Zellen nicht ausreichend NADPH produzieren, um sich gegen die ROS zu schützen. Dann schädigen/zerstören die ROS auch körpereigene Zellen, vor allem Erythrozyten, was dann zu einer akuten Anämie führt. Somit wird eine Schädigung der Erythrozyten im Falle einer viralen Infektion erklärt – nicht das Virus führt zur Schädigung, sonder die Immunreaktion auf das Virus.

Ich will nun den tödlichen Krankheitsverlauf infolge des G6PD-Magels rekonstruieren.
– Zuerst kam es zu einer Infektion, die eine Lungenentzündung geführt hatte. Der Krankheitserreger konnte nicht identifiziert werden.
– Es kam zu einer Lungenentzündung. Diese kann schon einen Favismus ausgelöst haben.
– Der Patient bekam Antibiotika.
– Der Patient starb an akuter Anämie. Parallel wurde eine Schädigung der Lunge beobachtet, die auf eine Embolie hindeutete. Diese war aber nicht primär für den Tod verantwortlich.

Ich muss jetzt – Disclaimer – anmerken, dass ich kein Arzt sonder Naturwissenschaftler bin. Beachtet man die Arbeiten von Chiu et al (https://academic.oup.com/jid/article/197/6/812/919467, vgl. https://coronadaten.wordpress.com/2020/04/25/diskussion-glucose-6-phosphat-dehydrogenase-mangel-verstarkt-die-infektion-mit-dem-humanpathogen-coronavirus-229e/), dann kann man folgende Hypothese machen.

1. Patient steckte sich mit Coronavirus an.
2. Wegen des G6PD-Magels verbreitete sich die Virusinfektion stärker und der Patient bekam eine Lungenentzündung.
3. Es kam zu einem Favismus, die Erythrozyten wurden geschädigt.
4. Die Medikation verstärkte den Favismus, obwohl die Medikamente nicht unbedingt zu den prominenten Vertretern von Favismus bedingenden Substanzen gehören. Sie waren vielleicht einfach nur der Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat.
5. Nun geriet die Situation durch den extrem stark ausgeprägten Favismus außer Kontrolle und der Patient starb.
Die Anzeichen einer Lungenembolie waren nur eine Begleiterscheinung des Favismus.

Wie gesagt, ich bin kein Arzt, sondern Chemiker. Die Frage die sich hier stellt – liegt bei vielen typischen COVID19 Fällen ein G6PD-Magel vor, der eine andere Behandlung erfordert. Dies ist im speziellen wichtig, da viele Malariamedikamente wie Chloroquin berüchtigt sind, Favismus auszulösen. Ich verweise hier auf Aussagen von Dr. Wodarg.

https://www.wodarg.com/




R-Wert wegen gestiegener Testanzahl vorrübergehend auf 1

Vor zwei Tagen stieg der R-Wert wieder über 1. Wie hat das RKI das ermittelt?

Naja, von vorletzter zu letzter Woche hin stieg die Anzahl der Tests um über 40%!

Anteil positiver Tests ist also um 40 % gefallen. Was sagt das – gar nichts. Erweitere ich die Gruppe, die getestet wird, dann ändere ich die Fokussierung. Dies allein kann zu einer Änderung des Anteils an positiven Tests führen. Somit – eine Abschätzung des R-Werts ist somit unmöglich.

Gestern korrigierte das RKI den R-Wert 0.76. Außerdem hat sich die Berechnungsgrundlage geändert. Dazu Wieler, der RKI-Chef: „Die Berechnung des R-Werts hat sich nicht geändert, aber die Anzahl der geschätzten Neuerkrankungen.“
Das bedeutet, es wird irgendeine Anzahl zur gemessenen Zahl hinzuaddiert.
Somit: Ich kann mir einfach aussuchen, wie der R-Wert ist. Wenn die Bundesregierung einen höheren Wert will, dann erhöht man die Schätzzahl, wenn die Bundesregierung einen niedrigeren Wert will, dann senkt man die Schätzzahl.

Also, nachdem man schon sowieso keine belastbare Zahl bei R-Wert bestimmen kann, da man permanent und massiv Probennahme und Probengröße variiert (ohne für die Probengröße zu korrigieren), hat man eine Wünsch dir was-Konstante eingeführt, mit der man immer das gewünschte Ergebnis herbeiführen kann.

Vermutlich war die ganz, ganz tolle Bundesregierung nicht glücklich mit der 1, diese würde ja bedeuten, dass die ganz, ganz tolle Bundesregierung nicht, wie ansonsten ja immer, alles richtig macht.

https://www.n-tv.de/panorama/Deutschland-testet-weniger-auf-Corona-article21747393.html

https://www.merkur.de/welt/coronavirus-deutschland-berlin-nrw-rki-zahlen-tote-statistik-reproduktionszahl-kubicki-news-zr-13730761.html

https://www.youtube.com/watch?v=vS4DNnp8ZhM

Wissenschaftliche Studie: Erbkrankheit (G6PD-Mangel) verstärkt Coronavirusinfektion

Professor Daniel Tsun-Yee Chiu, ein Hämatologe der Chang Gung Universität in Taoyuan, Taiwan, untersuchte Ende der 2000er Jahre die Anfälligkeit von Zellen mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (G6PD)-Mangel gegenüber humanpathogen Coronaviren (hier 229 E).
Vorneweg: G6PD ist ein Enzym, welches Glucose-6-Phosphat unter Bildung von NADPH (Nicotinamidadenindinukleotidphosphat) umwandelt. NADPH wiederum ist ein Koenzym, welches dem Körper als Reduktionsmittel (Chemie: Redox-Reaktionen) dient. Eine der Aufgaben ist es, oxidierende Species, die im Körper Schaden anrichten können, abzufangen.
Dementsprechend führt ein G6DP-Mangel auch zu einem NADPH-Mangel, der problematisch werden kann, wenn sich verstärkt oxidierende Stoffe im Organismus befinden, und Zellen können unter oxidativen Stress geraten.

In dem Artikel „Glucose-6-Phosphate Dehydrogenase Deficiency Enhances Human Coronavirus 229E Infection„, den ich hier hervorheben möchte (Yi-Hsuan Wu et al, The Journal of Infectious Diseases, Volume 197, Issue 6, 15 March 2008, Pages 812–816; https://academic.oup.com/jid/article/197/6/812/919467), führt Tsun-Yee Chiu aus, dass das Redox-Verhalten von Zellen entscheidend für ihre Funktion ist. Z.B. beeinflusst das Redox-Verhalten die Proliferation (Vermehrung) von Viren und ihre Virulenz (krankmachende Wirkung). Dementsprechend wurde eine Laboruntersuchung in Hinsicht der Anfälligkeit von menschlichen Vorhaut G6PD-Mangel Fibroblasten (Zellen des Bindegewebes), Lungenkarzinomzellen bei denen ein G6PD-knockdown durchgeführt wurde (Genexpression wurde gesenkt – im Test ist das Gen im Anschluss weniger sichtbar) und Lungenfibrobastzellen, deren G6DP-Expression verstärkt wurde.

Zellen mit G6PD-Mangel zeigten eine höhere virale Genexpression
Die jeweiligen Zellen wurde Corona 229 E-Viren ausgesetzt. Zellen mit G6PD-Magel zeigten nach 8 Stunden eine etwa 10 mal höhere Genexpression als die Kontrollzellen. Des weiteren produzierten sie innerhalb der ersten 24 Stunden etwa 3 mal mehr virale Partikel (Viren) als die entsprechenden gesunden Zellen.
Im Gegensatz dazu zeigten Zellen, bei denen die Genexpression für G6PD gesteigert wurde, eine um bis zu einen Faktor 100 geringere virale Expression des Coronavirus.

Oxidativer Stress verursacht höhere Anfälligkeit gegenüber Coroavirus 229 E
Zuletzt wollten Wu et al. klären, ob wirklich der G6PD-Mangel, und damit der NADPH-Mangel zu oxidativem Stress führen, der die Anfälligkeit gegenüber dem Corona 229 E Virus erhöht. Dazu untersuchten sie die Anzahl der Oberflächenrezeptoren der Zellen, die für den viralen Angriff notwendig sind. Diese war bei den Zellen mit G6PD-Mangel und den normalen Zellen gleich. Somit dies als Grund für die erhöhte Anfälligkeit ausgeschlossen werden konnte.
In einem weiteren Experiment, wurden G6PD-knockdown-Zellen (Zellen, bei denen die G6PD-Expression künstlich gesenkt wurde) mit Antioxidationsmitteln (Mitteln die Oxidationsmittel behindern) behandelt, bevor sie Viren ausgesetzt wurden. Dabei wurde beobachtet, dass die virale Expression bei mit Antioxidationsmitteln behandelten Zellen geringer war.

Es besteht ein klarer Zusammenhang zwischen G6PD-Magel und der Anfälligkeit gegenüber Coronavirus 229 E
Wu et al. zeigten, dass G6PD-Magel Zellen deutlich anfälliger gegenüber Coronavirus 229 E macht. Auch deuten ihre Ergebnisse, dass hierfür oxidativer Stress verantwortlich ist.

Bezug zu SARS-CoV-2
Ich muss hier zuerst anmerken, dass ich kein Mediziner bin, sondern Chemiker. Meine Interpretation folgt rein wissenschaftlicher Vorgehensweise, nicht medizinischem oder spezifischen Fachwissen. Trotzdem erscheint mir folgende Schlussfolgerung logisch:
Die Arbeit von Wu et al. eröffnet die Vermutung, dass G6PD-Mangel sowohl zu einer leichteren Infektion, als auch zu schwereren Krankheitsverlauf führen kann. Dies würde auch den unterschiedlich starke Auswirkung von SARS-CoV-2 auf verschiedene Länder und Ethnien innerhalb einiger Länder erklären. Speziell Länder, Regionen und Ethnien sind stark vom SARS-CoV-2 Virus betroffen, bei denen ein hoher Anteil der Individuen einen G6PD-Mangel aufweist.

Medizinische Relevanz
Sollten Menschen mit G6PD-Mangel verstärkt an COVID-19 Erkranken, dann ergäbe sich ein zusätzliches Problem. Viele Medikamente, u.a. einige Antibiotika und einige Virostatika verursachen oxidativen Stress, und könnten bei einem SARS-CoV-2 Erkrankten mit G6PD-Mangel einen Favismus auslösen. Ein vorliegender Favismus könnte die aktuell beobachteten Symptome schwerer COVID-19 teilweise erklären. Hierzu möchte ich auf eine Veröffentlichung von Albertsen et al. hinweisen, die einen tödlichen Krankheitsverlauf wegen G6PD wiedergibt, der tödlichen Krankheitsverläufen von COVID-19 stark ähnelt. Ich werde morgen diese Publikation besprechen:
Fatal haemolytic crisis with microvascular pulmonary obstruction mimicking a pulmonary embolism in a young African man with glucose-6-phosphate dehydrogenase deficiency“
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24713708





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